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PKV oder GKV für Beamtenanwärter – Was lohnt sich wirklich?
Beamtenanwärter vergleicht GKV und PKV – Entscheidungshilfe zur Krankenversicherung

Beamtenanwärter: Warum du eine Sonderstellung hast

Im Gegensatz zu Angestellten oder Selbstständigen bekommst du als Beamtenanwärter Beihilfe vom Staat. Das bedeutet: Der Dienstherr übernimmt zwischen 50 und 70 Prozent deiner Krankheitskosten, je nach Familienstand und Bundesland. Du musst also nur den Rest absichern – und genau hier bietet die PKV eine passgenaue Lösung.

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) hingegen kennt keine Beihilfe-Regelung. Dort zahlst du den vollen Beitrag selbst, obwohl der Staat dich eigentlich unterstützt.

Die Vorteile der privaten Krankenversicherung (PKV)

1. Deutlich geringere Beiträge

Da du nur den Teil versicherst, den die Beihilfe nicht übernimmt, sind deine Beiträge in der PKV deutlich niedriger als in der GKV. Junge und gesunde Beamtenanwärter zahlen oft nur 80 bis 120 Euro monatlich.

2. Bessere Leistungen

In der PKV profitierst du von Leistungen, die in der GKV meist nicht enthalten sind. Dazu zählen:

  • Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus
  • Behandlung durch den Chefarzt
  • Schnellere Termine beim Facharzt
  • Umfassendere Zahnleistungen
  • Erstattung von Sehhilfen, Heilpraktikerleistungen u.v.m.

3. Individuelle Gestaltung

Du kannst deinen Versicherungsschutz ganz nach deinen Bedürfnissen anpassen – und Tarife wählen, die optimal zu dir passen. Ob Einsteigertarif mit Option auf spätere Erweiterung oder Premiumschutz: Du entscheidest.

4. Einkommensunabhängig

In der GKV steigt dein Beitrag mit deinem Einkommen. In der PKV bleibt der Beitrag gleich – unabhängig davon, wie viel du verdienst.

Nachteile der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)

Die GKV berücksichtigt deine Beihilfe nicht. Das heißt konkret:

  • Du zahlst den vollen Beitrag selbst, ohne Unterstützung vom Staat.
  • Dein Beitrag steigt mit deinem Einkommen – also genau dann, wenn du eigentlich sparen möchtest.
  • Leistungslücken sind häufig – besonders bei Zahnersatz, alternativen Heilmethoden oder stationären Wahlleistungen.

Gerade für Beamtenanwärter ist die GKV damit oft die teuerste und zugleich leistungsschwächere Lösung.

Beispiel: Was kostet dich PKV oder GKV als Beamtenanwärter?

Nehmen wir an, du bist 25 Jahre alt, gesund und unverheiratet.

In der GKV zahlst du – je nach Einkommen – etwa 210 bis 230 Euro im Monat. Dieser Beitrag bleibt gleich, egal wie gesund du bist oder ob du Leistungen nutzt.

In der PKV bekommst du dank Beihilfe Tarife ab 80 bis 120 Euro monatlich, je nach gewähltem Leistungsumfang. Und das bei deutlich besseren Leistungen.

Was passiert nach dem Referendariat oder dem Anwärterdienst?

Viele denken, dass sich ein Wechsel in die GKV später lohnt – das ist aber meist nicht der Fall. Wenn du später verbeamtet wirst, bleibt die Beihilfe bestehen. Und die PKV entwickelt sich langfristig sogar zu einer günstigeren Lösung, da du weiterhin nur einen Teil deiner Kosten versichern musst.

Außerdem: Wer einmal in der GKV ist (z. B. bei Wahl der pauschalen Beihilfe), kann in vielen Bundesländern nicht mehr zurück zur PKV wechseln. Diese Entscheidung solltest du also gut überlegen.

Fazit: Die PKV ist für Beamtenanwärter in den meisten Fällen die bessere Wahl

Du bekommst als Beamtenanwärter vom Staat einen großen Teil deiner Krankheitskosten erstattet – nutze diesen Vorteil! Die Kombination aus individueller Beihilfe und privater Krankenversicherung ermöglicht dir:

  • hohe Leistung bei niedrigem Beitrag
  • flexible Tarife, die zu dir passen
  • langfristige finanzielle Vorteile

Die gesetzliche Krankenversicherung kann damit in den meisten Fällen nicht mithalten.